Urlaubsapotheke: Welche Medikamente übernimmt die Krankenkasse im Ausland?

Der Sommerurlaub steht vor der Tür und viele Menschen freuen sich auf erholsame Tage an fernen Orten. Doch was passiert, wenn man im Urlaub krank wird und Medikamente benötigt? Übernimmt die Krankenkasse im Ausland die Kosten für die benötigten Medikamente? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Medikamente die Krankenkasse im Ausland übernimmt und was Sie bei der Urlaubsapotheke beachten sollten.

Grundlagen der Krankenversicherung im Ausland

Bevor wir uns genauer mit der Frage befassen, welche Medikamente im Ausland von der Krankenkasse übernommen werden, ist es wichtig, die Grundlagen der Krankenversicherung im Ausland zu verstehen. Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland bietet grundsätzlich einen gewissen Versicherungsschutz im europäischen Ausland. Dies bedeutet, dass bei Notfällen medizinische Leistungen in Anspruch genommen werden können, die dann von der Krankenkasse erstattet werden.

Allerdings gibt es gewisse Einschränkungen und Besonderheiten, die beachtet werden müssen. Zum einen ist die medizinische Versorgung im Ausland nicht in allen Ländern auf dem gleichen Standard wie in Deutschland. Es kann also vorkommen, dass bestimmte Medikamente im Ausland gar nicht erhältlich sind oder nur gegen hohe Kosten.

Zum anderen ist der Versicherungsschutz im europäischen Ausland auf die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) angewiesen. Diese Karte berechtigt Versicherte dazu, medizinische Leistungen in anderen EU-Ländern in Anspruch zu nehmen. Allerdings gilt dies nur für vorübergehende Aufenthalte und nicht für längerfristige Auslandsaufenthalte.

Welche Medikamente übernimmt die Krankenkasse im Ausland?

Die Frage, welche Medikamente die Krankenkasse im Ausland übernimmt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich übernimmt die Krankenkasse im Ausland die Kosten für Medikamente, die zur Behandlung akuter Erkrankungen oder Notfälle benötigt werden. Hierzu gehören beispielsweise Antibiotika, Schmerzmittel oder auch Medikamente gegen Durchfall.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Krankenkasse im Ausland nicht für Medikamente aufkommt, die vorbeugend oder zur Behandlung chronischer Erkrankungen benötigt werden. Hierzu zählen beispielsweise Blutdruckmedikamente, Insulin oder auch Medikamente gegen Allergien. In diesen Fällen sollten Betroffene ihre eigene Reiseapotheke mit den benötigten Medikamenten mitführen, um im Notfall selbst versorgt zu sein.

Tipp: Reiseapotheke für den Urlaub

Um im Urlaub gut vorbereitet zu sein, ist es empfehlenswert, eine eigene Reiseapotheke mitzuführen. Diese sollte ausreichend mit den wichtigsten Medikamenten und Verbandsmaterial bestückt sein. Folgende Medikamente dürfen in keiner Reiseapotheke fehlen:

  • Verbandsmaterialien wie Pflaster, Binden und Desinfektionsmittel
  • Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen
  • Medikamente gegen Durchfall wie Loperamid
  • Fieberthermometer
  • Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor
  • Insektenschutzmittel
  • Medikamente gegen Reisekrankheit wie Dimenhydrinat

Es ist ratsam, die Reiseapotheke vor Reiseantritt auf das Haltbarkeitsdatum zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufüllen. Zudem sollte die Reiseapotheke immer im Handgepäck mitgeführt werden, um im Notfall schnell darauf zugreifen zu können.

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Fazit

Die Krankenkasse übernimmt im Ausland die Kosten für Medikamente, die zur akuten Behandlung von Erkrankungen oder Notfällen benötigt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Krankenkasse nicht für Medikamente aufkommt, die zur Vorbeugung oder Behandlung chronischer Erkrankungen benötigt werden. Eine eigene gut bestückte Reiseapotheke ist daher empfehlenswert, um im Urlaub gut versorgt zu sein. Es ist ratsam, sich vor Reiseantritt über die genauen Regelungen und Bestimmungen der Krankenkasse im Ausland zu informieren, um etwaige Überraschungen zu vermeiden.

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